Ich hatte mal wieder die übelste Schicht hinter mir gehabt, die man nur bekommen konnte. Spätschicht in der Bar, in der ich kellnerte. Ich hasste es, aber es war das einzige was immer der beste Weg war, um an Geld zu kommen. Es war einfach ein Beruf der in jeder Stadt gefragt war. Ich wusch mir gerade die Hände und trocknete sie ab, als ich die Stimme eines Mannes hörte. Ich bekam Gänsehaut und wusste nicht genau was los war. Waren hier Dämonen? Ich griff nach der Kreuzkette um meinen Hals und hoffte auf ein Wunder, das es nicht so war. Ich wollte diesen Kreaturen nicht begegnen. Ich hatte nicht wirklich eine Chance gegen sie. Nicht allein.
Ich schaffte es aber tatsächlich, die Schicht heile zu überstehen. Die Bar war minimal besetzt und die die da waren, verhielten sich ruhig. Aber Ruhe konnte den schlimmsten Sturm verbergen. Als ich alle Türen schloss und mein Chef sich auch verabschiedete, schnappte ich mir meine Jacke und ging nach draußen zu meinem Wagen. Ich sah mich nicht um, obwohl ich ein merkwürdiges Gefühl hatte. Sollte ich Hilfe rufen? Würde ich dazu kommen? Nein, ich würde Ruhe bewahren. Ich umklammerte das Kreuz um meinen Hals mit der einen Hand, während ich leise ein Gebet murmelte und meinen Wagen aufschloss.
Ich setzte mich rein und verschloss die Türen. Dann griff ich nach dem Messer im Handschuhfach. Dann atmete ich aus, und startete den Wagen. Ein Mann stand dort, und starrte mich an. Ich atmete hektisch aus und startete den Wagen und fuhr los. Direkt auf die Erscheinung zu. Bevor ich bei ihm angekommen war, verschwand er. Als ich stehen blieb um in den Rückspiegel zu schauen, stand er wieder da. Er sah mich an.
Ich strich mir ängstlich über die Arme und schluckte mehrmal. "Bitte, Bitte. Geh weg." Mir fiel nur ein Name ein, ein Engel der mich vielleicht beschützen konnte. Aber wer hatte mich damals im Haus meiner Mutter beschützt? Auch ein Engel? "Bitte", flüsterte ich und sah dann nochmal hin. Er war weg. Ich drehte mich zur Windschuztscheibe um und schrie. Die Augen des Mannes waren schwarz und er packte mich und .... Schwärze.
Mein Oberkörper schnellte nach vorne und ich saß senkrecht im Bett. Mein Schrei, den ich ausgestoßen hatte, hallte noch in meinen Ohren nach. Ich griff nach der Lampe und machte sie an. Sah auf den Wecker. 4 Uhr morgens. Es war nur ein Traum gewesen. Schnell kontrollierte ich die Türen und die Fenster. Das Salz war noch da. Ich ließ mich zurücksinken und nahm mein Handy. Scrollte zu dem Bild meiner Mutter und betrachtete es. Ohne es wirklich zu wollen, fing ich an zu weinen. Still und heimlich. Aber wer sollte mich schon hören? Wer konnte mir sagen das ich Castiel und die anderen jemals finden würde? Wer wusste das schon? Wer wusste ob sie mich noch kannten, die Tochter des Mannes, dessen Castiels Hülle nun war. Ich schloss ergeben die Augen und presste das Handy fest gegen meine Brust. Ich vermisste sie so schrecklich beide. So fiel ich in einen weiteren Schlaf und hoffte das es kein Alptraum war.